Abkürzungsversicherung
Hierbei handelt es sich um eine Strategie, um niedrige Beiträge zu erzielen und gleichzeitig die Laufzeit der Versicherung zu verkürzen.
Bei einer herkömmlichen Lebensversicherung wird eine bestimmte Versicherungssumme vereinbart, die im Falle des Todes des Versicherungsnehmers oder nach Ablauf einer festgelegten Laufzeit ausgezahlt wird. Die Beiträge werden über die gesamte Laufzeit gezahlt, und die Versicherungsgesellschaft erzielt möglicherweise Überschüsse aus den Beiträgen, die in Form von Gewinnbeteiligungen oder Überschussbeteiligungen an den Versicherungsnehmer zurückgegeben werden können.
Bei einer „Abkürzungsversicherung“ hingegen wird eine Lebensversicherung mit einer sehr langen Laufzeit abgeschlossen. Dadurch werden die monatlichen Beiträge reduziert, da die Belastung über einen längeren Zeitraum verteilt wird. Die Überschüsse, die sich im Laufe der Zeit ansammeln, werden genutzt, um die Laufzeit der Versicherung zu verkürzen. Das bedeutet, dass die Versicherungssumme früher als ursprünglich vereinbart ausgezahlt wird, wenn genügend Überschüsse vorhanden sind, um die restliche Laufzeit zu verkürzen.
Diese Art von Lebensversicherung kann für Personen attraktiv sein, die niedrige monatliche Beiträge wünschen und bereit sind, eine längere Laufzeit in Kauf zu nehmen. Durch die Verwendung der Überschüsse kann die Auszahlung der Versicherungssumme früher erfolgen, als es bei einem herkömmlichen Vertrag der Fall wäre.
Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Details und Bedingungen einer solchen „Abkürzungsversicherung“ von der spezifischen Versicherungsgesellschaft und dem Versicherungsvertrag abhängen. Es ist ratsam, die genauen Konditionen und Vereinbarungen sorgfältig zu prüfen und sich gegebenenfalls von einem Versicherungsberater beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass die individuellen Bedürfnisse und finanziellen Ziele erfüllt werden.
Ein mögliches Beispiel aus dem Alltag zur Abkürzungsversicherung
Angenommen, eine Person namens Max möchte eine Lebensversicherung abschließen, um finanziellen Schutz für seine Familie im Todesfall zu gewährleisten. Max hat jedoch ein begrenztes Budget und möchte niedrige monatliche Beiträge zahlen. Gleichzeitig möchte er sicherstellen, dass die Versicherungssumme früher ausgezahlt wird, um beispielsweise die Ausbildungskosten seiner Kinder abzudecken.
Max entscheidet sich für eine „Abkürzungsversicherung“ oder „Lebensversicherung mit Laufzeitverkürzung“. Er schließt einen Vertrag mit einer Laufzeit von 30 Jahren ab, anstatt der üblichen 20 Jahre. Durch die längere Laufzeit kann Max die monatlichen Beiträge senken und sie besser in sein Budget integrieren.
Im Laufe der Zeit sammelt die Lebensversicherung Überschüsse an, die aus verschiedenen Quellen wie Kapitalerträgen oder Gewinnbeteiligungen stammen können. Diese Überschüsse werden zur Verkürzung der Laufzeit der Versicherung verwendet.
Nach 15 Jahren hat die Lebensversicherung von Max genügend Überschüsse angesammelt, um die restliche Laufzeit um weitere 5 Jahre zu verkürzen. Das bedeutet, dass die Versicherungssumme nun nach 20 Jahren anstatt nach den ursprünglichen 30 Jahren ausgezahlt wird. Somit erhält Max früher Zugang zu den finanziellen Leistungen der Versicherung.
Durch diese Strategie konnte Max niedrigere monatliche Beiträge zahlen und gleichzeitig die Auszahlung der Versicherungssumme beschleunigen. Dies ermöglicht ihm, die finanziellen Bedürfnisse seiner Familie, wie z.B. die Ausbildungskosten der Kinder, früher abzudecken.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur ein fiktives Beispiel ist und die genauen Bedingungen und Möglichkeiten einer solchen „Abkürzungsversicherung“ von der konkreten Versicherungsgesellschaft und dem individuellen Vertrag abhängen würden.